Neue Wehrleitung in Eisenberg
Anfang Juli diesen Jahres ist Patrick Riedel in einer freien und geheimen Wahl während der Jahreshauptversammlung von den aktiven Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr mehrheitlich zum neuen Stadtbrandmeister von Eisenberg gewählt wurden. Er löst den alten Standbrandmeister Ronny Keutsch ab, der die Position seit 2009 innehatte und die Feuerwehr weiterhin als Mitglied unterstützen wird. Die Stellvertretung von Herrn Riedel hat Sebastian Hauke angetreten.
Patrick Riedel ist seit 2002 in der Feuerwehr aktiv: Zuerst in der Jugendfeuerwehr in Hermsdorf, seit 2013 in Eisenberg, wo er 2014 zum Jugendfeuerwehrwacht ernannt wurde und 2020 zu einem Stellvertreter des Stadtbrandmeisters. Schon zu dieser Zeit war ihm die Öffentlichkeitsarbeit wichtig. Die Aufgaben bei der Freiwilligen Feuerwehr Eisenberg erledigt er, wie alle seine Kameraden, ehrenamtlich neben seiner hauptberuflichen Beschäftigung bei der Berufsfeuerwehr Jena.
Patrick Riedel übernimmt als Stadtbrandmeister die Aufgabe, die Einsatzbereitschaft der Feuerwehr jederzeit zu gewährleisten und die Feuerwehr zu leiten. Er berät den Bürgermeister und den Stadtrat in allen Belangen rund um den Brandschutz und der allgemeinen Hilfe. Herr Riedel hat bereits begonnen die früheren hierarchischen Strukturen aufzulösen bzw. zu modernisieren. Alle aktiven Kameraden sollen an der Weiterentwicklung der Feuerwehr mitarbeiten und ihre Ideen einbringen können. Zur Modernisierung der Stützpunktfeuerwehr gehören nicht nur zeitgemäße Ausrüstungen, vielseitige Technik und Digitalisierung, sondern auch die Weiterentwicklung der Möglichkeiten Brandbekämpfung so schadensfrei wie nur möglich durchzuführen und Prozesse zu vereinfachen.
Herr Kieslich erläutert den Aufbau der Freiwilligen Feuerwehr Eisenberg: es gibt die Einsatzabteilung mit aktuell 58 Kameraden, die Alters- und Ehrenabteilung und die Jugendfeuerwehr. Unterstützend zur Seite steht der Feuerwehrverein. Er betont die Notwendigkeit der ununterbrochenen Einsatzbereitschaft, die zum einen gut ausgebildete Kameraden benötigt, als auch eine optimale technische Ausstattung. In den letzten Jahren ist diese Optimierung immer vorangetrieben wurden. So ist die Feuerwehr Eisenberg/ Thüringen seit 2022 und 2023 im Besitz von zwei Drohnen, wobei letztere eine feuerwehrspezifische Drohne ist, im Saale-Holzland-Kreis einmal und bei verschiedenen Einsätzen auch außerhalb der Stadt Eisenberg im Einsatz war. Den fachgerechten und optimalen Einsatz der Drohne sichert die eigens gebildete Fachgruppe Drohne ab.
Konkrete Zahlen zur Finanziellen Absicherung von Seiten der Stadt Eisenberg/Thüringen konnte Herr Rosenkranz nicht genau benennen. Die Kosten umfassen u. a. die laufenden Kosten und bauliche Sicherung der Gebäude, Bereitstellung der Technik, Zahlungen von Aufwandsentschädigungen. Herr Kieslich nennt z. B. die diesjährig bereits getätigten Aufwendungen für neue Rolltore und die noch anstehenden: u. a. wird die technisch überalterte Drehleiter ersetzt (geschätzter Aufwand 1.200.000 €) und im Bereich der Stadt werden fünf Sirenen aufgebaut, die zukünftig Bewohner auch über Ansprachen zu aktuellen Gefahren informieren können. Schon im Oktober soll die erste installiert werden. Dazu wird es noch ausführliche Informationen geben.
Auf der Agenda von Herrn Riedel steht u. a. ein Firmenstammtisch. Hier ist geplant, regionale Arbeitgeber die Notwendigkeit zu veranschaulichen, bei ihnen angestellte Kameraden den Freiraum zu gewähren bei Einsätzen freigestellt zu werden und vielleicht auch Mitarbeiter zu motivieren bei der Freiwilligen Feuerwehr mitzuarbeiten. Die Freiwillige Feuerwehr hat bis her durchaus überwiegend positive Erfahrungen diesbezüglich gemacht und schätzt auch die finanzielle Unterstützung verschiedener Firmen sehr. Des Weiteren sind Herr Riedel, seine Kameraden, die Stadtverwaltung und alle Akteure „der Blaulichtfamilie“ gerade bei der Planung des „Tages der Retter“, der dieses Jahr am 23. August stattfindet.
Text: Nadine Fellmuth