Ehrenbürger der Stadt Eisenberg
Carl Friedrich Hase
- * 08.10.1815 in Altenburg
- † 22.03.1880 in Altenburg
- erhielt am 28.06.1862 die Ehrenbürgerwürde
Carl Friedrich Hase, vom 30.07.1854 bis 28.06.1862 Bürgermeister von Eisenberg und Hofadvokat, erhielt anlässlich seiner Verabschiedung, nach seiner Berufung zum Regierungs- und Finanzrat nach Altenburg, das Diplom zum Ehrenbürger. Im Laufe seiner Amtszeit trug er u. a. Sorge dafür, dass die Versorgung mit Trinkwasser im Stadtgebiet mittels eiserner Wasserleitungen erheblich verbessert werden konnte.
Anton Ferdinand Ludewig
- * 05.04.1805 in Eisenberg
- † 01.07.1889 in Eisenberg
- am 25.04.1872 Beschluss des Stadtrates und Bürgervorstands das Ehrenbürgerrecht zu erteilen
Der emeritierte Professor Anton Ferdinand Ludewig, war von 1845 bis 1871 Rektor des hiesigen Lyceums. Unter seiner Leitung wuchs die Anzahl der Schüler stetig und der Bestand der Schulbibliothek vergrößerte sich erheblich.
Friedrich August Feller
- * 10.12.1805 in Eisenberg
- † 08.03.1873 in Eisenberg
- am 26.02.1873 Beschluss des Stadtrates und Bürgervorstands das Ehrenbürgerrecht zu erteilen
Friedrich August Feller unterrichtete Musik und Gesang in Eisenberg, gründete 1829 den ersten Gesangsverein in Eisenberg, war Hoforganist der Schlosskirche und komponierte Musikstücke für Orchester und Chöre.
Dietrich Kuckuck
- erhielt am 17.11.1990 in Stadthagen das Ehrenbürgerrecht
Der Stadtdirektor von Stadthagen (Niedersachsen) Dietrich Kuckuck unterstützte 1990 die Stadtverwaltung Eisenberg/Thüringen intensiv beim organisatorischen Aufbau und bei den Vorarbeiten der ersten konstituierenden Stadtverordnetenversammlung.
Edgar von Thaler
- *08.02.1927 Hamburg
- † 2019 Eisenberg
- erhielt am 09.02.1992 im Rahmen eines Empfangs im Rathaus der Stadt Eisenberg die Ehrenbürgerwürde
Edgar von Thaler, von 1965 bis 1992 Superintendent in Eisenberg, zeichnete sich in der Zeit der politischen Wende in der DDR 1989/1990 mit hohem Engagement bei der Umsetzung der friedlichen Revolution aus. 2017 erhielt er das Bundesverdienstkreuz erster Klasse.
Gunther Emmerlich
- * 18.9.1944 in Eisenberg
- †19.12.2023 in Dresden
- erhielt am 26.06.2004 bei der feierlichen Eröffnung der neuen Stadthalle von Eisenberg die Ehrenbürgerwürde
Der Sänger und Moderator Gunther Emmerlich bereicherte das Kulturleben seiner Heimatstadt durch zahlreiche Auftritte und Konzerte u. a. in der Schlosskirche, er sprach einen digitalen Stadtrundgang ein sowie einen Audioguide durch das Eisenberg Mühltal. Am 18.06.2003 wurde er bereits mit der „Bürgermeister-Clauß-Medaille“ ausgezeichnet.
Helmut Scheffel
- *20.11.1928 Ahlendorf
- †27.05.2014 in Eisenberg
- erhielt am 20.07.2013 die Ehrenbürgerwürde
Helmut Scheffel, vom 16.05.1963 bis 1989 Bürgermeister der Stadt Eisenberg/Thüringen, ist am 20.07.2013 zum Ehrenbürger ernannt wurden, anlässlich des 40jährigen Bestehens des Eisenberger Freibades. Das Freibad ist nur eine der vielen öffentlichen Einrichtungen, die in der 26-jährigen Amtszeit von Herrn Scheffel entstand, die geprägt war von besonderem Engagement der kulturellen, sportlichen und wirtschaftlichen Weiterentwicklung der Stadt. Am 22.11.2008 wurde er bereits mit der „Bürgermeister-Clauß-Medaille“ ausgezeichnet.
Träger der Bürgermeister Clauß Medaille

Zum ersten Mal ist die Ehrenmedaille am 27. April 2000 verliehen wurden, während der Amtszeit von Bürgermeister Burkhardt Wartner. Geehrt werden Personen, die durch besondere Leistungen oder Handlungen zur Steigerung des Ansehens der Stadt beigetragen haben. Namensgeber ist Emil Theodor Clauß (* 19. März 1845 in Lößnitz; † 30. September 1914 in Eisenberg). Er war vom 1. September 1884 bis 1914 Bürgermeister der Stadt Eisenberg/Thüringen. Diese Jahre waren von weitreichenden Änderungen/ Neuerungen für die Stadt geprägt. In seiner Amtszeit entstand u. a. das Gaswerk, das Wasserwerk, die Herzog-Ernst-Schule (heute Friedrich-Schiller-Gymnasium), das Johanniter Krankenhaus und die erste Stadtbücherei in der Knabenschule.
Verleihung am 27. April 2000 an zehn Mitglieder des „Eisenberger Kreises“
Der „Eisenberger Kreis“ war eine Gruppe von Jugendlichen, die von 1953 bis zu ihrer Auflösung 1958 mit verschiedenen Aktionen in Eisenberg und später auch in anderen Städten auf Missstände der herrschenden Diktatur in der DDR aufmerksam machten. Sie erhielten die Würdigung als Anerkennung für ihr Engagement für Freiheit und Demokratien in der DDR. 1995 erschien eine umfangreiche Dokumentation zu dieser als „größte Widerstandsgruppe der DDR“ bekannten Vereinigung: Patrik zur Mühlen, Der „Eisenberger Kreis“
Ausgezeichnet wurden Thomas Ammer; Peter Herrmann; Johann Frömel; Ludwig Götz; Günther Schwarz; Joachim Markstadt; Roland Peter; Rudolf Rabold; Dr. Wilhelm Zier; Erika Spalke
Verleihung am 10. Mai 2000 an Reinhard Pfau, damaliger Geschäftsführer der Sanitärtechnik Eisenberg GmbH:
Reinhard Pfau erhielt die Ehrenplakette anlässlich seines 50. Geburtstages für seine unternehmerischen Verdienste um den Erhalt und die Erweiterung des Standortes der Firma, die seit 1945 Sanitärprodukte aus Kunststoff in Eisenberg entwickelt und produziert. Am 1. August 1977 hatte er im ehemaligen volkseigenen Betrieb angefangen, war Leiter Wissenschaft und Technik und übernahm am 1. Juli 1990 die Geschäftsführung der neu gegründeten Sanit GmbH. 2010 ging er in den Ruhestand.
Verleihung am 2. Februar 2003 an Dietrich Worbes, von 1994 bis 2003 Superintendent in Eisenberg:
Seit 1994 war der Superintendent in Eisenberg tätig. Anlässlich seiner Verabschiedung in den Ruhestand erhält er die Ehrenmedaille. In seiner neuneinhalbjährigen Wirkungszeit übernahm die evangelische Kirche die Trägerschaft des Kindergartens „Marienkäfer“ und der „Teestube Shelter“, einer Freizeiteinrichtung für Kinder und Jugendliche.
Verleihung am 18. Juni 2003 an Gunther Emmerlich
Am 18. Juni 2003 gab der Entertainer ein Benefizkonzert in der Stadtkirche St. Peter. Die Kirche hatte diese Veranstaltung organisiert, um für die benötigte finanzielle Unterstützung für den Aufbau des Dachreiters zu werben. Gunther Emmerlich bereicherte Zeit seines Lebens das kulturelle Leben in Eisenberg durch zahlreiche Auftritte und Veranstaltungen in seiner Heimatstadt. Vor dem Konzert erhielt er die Ehrenmedaille im historischen Ratssaal.
Am 26. Juni 2004 erhielt Gunther Emmerlich die Ehrenbürgerwürde der Stadt Eisenberg/Thüringen.
Verleihung am 8. Dezember 2006 an Robert Schieferdecker, damaliger Vorsitzender des FSV Eisenberg
Die Gründung des Freizeitsportvereines Einheit Eisenberg im Jahr 1990 aus der ehemaligen BSG und die Etablierung des Vereines ist maßgeblich v. a. der engagierten Arbeit von Robert Schieferdecker zu verdanken. Anlässlich der Feier zum 40jährigen Bestehen des Sportvereines erhielt Robert Schieferdecker die Ehrenmedaille. Unter seinem Vorsitz wuchs die Anzahl der Mitglieder und der FSV machte sich einen Namen u. a. 1999 mit der Aufstellung des Guiness Weltrekord im Staffellauf „1920 mal 400 Meter“.
Verleihung am 3. Oktober 2007 an Christian Schmied und Enrico Teske
Anlässlich des achten Milo-Barus-Cup im Eisenberger Mühltal erhielten Christian Schmied und Enrico Teske als aktive Mitbegründer des überregional bekannten Wettkampfes die Ehrenmedaille. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass die Kraftsportveranstaltung sich zu einem jährlichen Veranstaltungshöhepunkt entwickelt hat. Mit dieser Veranstaltung wird nicht nur das Andenken an Milo Barus gewahrt, sondern auch das Eisenberger Mühltal belebt.
Verleihung am 20. November 2008 an Helmut Scheffel
Helmut Scheffel, vom 16. Mai 1963 bis 1989 Bürgermeister der Stadt Eisenberg/Thüringen, erhielt anlässlich seines 80. Geburtstages die Ehrenmedaille. Er prägte während seiner Amtszeit die kulturelle, sportliche und wirtschaftliche Weiterentwicklung der Kreisstadt Eisenberg. Am 20. Juli 2013 wurde er zusätzlich zum Ehrenbürger der Stadt Eisenberg ernannt.
Verleihung am 5. August 2010 an Cedric-Noel Briss
Cedric-Noel Briss erhielt die Ehrenmedaille im Rahmen der Stadtratssitzung. Der Neunjährige hatte durch sein schnelles und beherztes Handeln einen anderen Jungen im Freibad Eisenberg vor dem Ertrinken gerettet.
Verleihung am 19. März 2011 an Reinhard Födisch
Reinhard Födisch erhielt die Ehrenmedaille als Vorsitzender des Sportanglerverein Eisenberg und Umgebung e.V. anlässlich der Jahreshauptversammlung 2011. Bereits seit 1963 ist er Mitglied des Angelvereins. Die Vereinsmitglieder sichern der Fischbestand in der Region und pflegen dafür auch Gewässer und ihr Umfeld. Anglerfeste in Eisenberg und Umgebung sind fester Bestandteil des kulturellen Lebens wie auch das Fischerfest am Tonteich.
Verleihung am 21. September 2011 an Rolf Aue
Rolf Aue ist die Ehrenmedaille bei einem persönlichen Hausbesuch durch den damaligen Bürgermeister verliehen wurden. Der damals 81-jährige hat sich schon als Kind für Sport interessiert und bei regionalen Vereinen, angefangen mit „Helios Eisenberg“, Fußball gespielt. Seit 1977 war er Sportlehrer an der Georg-Kunze-Oberschule (heute Staatliche Regelschule „Karl Christian Friedrich Krause“) und seit 1978 half er bei der Organisation des Eisenberger Mühltallaufes. Von 1997 bis 2002 war er Vorstandsvorsitzender des Mühltallauf-Verein Eisenberg e.V., der seit 1972 den Wettkampf mit Teilnehmern aus verschiedenen Regionen Deutschlands organisiert.
Verleihung am 10. Dezember 2011 an Mike Weber, damaliger Vereinsvorsitzender der SV Eintracht Eisenberg
Mike Weber erhielt die Ehrenmedaille für sein großes Engagement als Fußballer, Trainer und Vereinsvorsitzender (von 1997 bis 2024) der SV Eintracht Eisenberg. Während seiner Amtszeit schaffte es die erste Männermannschaft bis in die Thüringenliga aufzustiegen und die Sportstätte „Schortental“ wurde weiter modernisiert. Mike Weber erhielt am 1. Juli 2025 für seine Verdienste vom Landessportbund e.V. die Johann Christoph Friedrich Guths-Muths-Ehrenplakette in Silber.
Verleihung am 7. Januar 2018 an Lutz Wiesner
Anlässlich des Neujahrsempfanges erhielt Lutz Wiesner für seine ehrenamtliches Engagement im sportlichen Bereich. Mit seinem Team unterstützt er v. a. den 1999 gegründeten Aerobic- und Turnverein Eisenberg e.V. u. a. den bundesweit angesehenen „Pokal der Stadt Eisenberg“.
Verleihung am 7. April 2018 an Adolf Kauth und Burkhardt Wartner
Anlässlich des 20-jährigen Bestehens der Eisenberger Tage erhielten der damalige Bürgermeister von Eisenberg/Pfalz Adolf Kauth und der ehemalige Bürgermeister von Eisenberg/Thüringen (12. Juni 1990 bis 30. Juni 2000) Burkhardt Wartner die Ehrenmedaille. Die beiden ehemaligen Amtskollegen hatten die Idee eines jährlichen Treffens der Vertreter der namensgleichen Städte im Burgenland in Österreich, im Allgäu, in der Pfalz und in Thüringen. Seit 1999 werden bei diesen Zusammenkünften Erfahrungen ausgetauscht, die jeweiligen Regionen mit ihren Traditionen vorgestellt und auch Freundschaften geknüpft.
Verleihung am 11. Juni 2018 an Andrea Zimmermann
Andrea Zimmermann initiierte am 9. September 1999 die Gründung des Aerobic- und Turnverein Eisenberg e.V., deren Vorstandsvorsitzende sie bis Dezember 2016 war und heute dessen Ehrenmitglied sie ist. Im Anschluss an eine Vereinsveranstaltung erhielt die ehemalige Sportlehrerin die Ehrenmedaille für ihr Engagement für die Sportart Aerobic. Der ATV Eisenberg e.V. ist einer der größten Vereine der Stadt. Sportler und Sportlerinnen feiern Erfolge bei nationalen und internationalen Wettkämpfen, bereichern mit ihren Auftritten viel Veranstaltungen und bieten verschiedene Sportkurse für alle Altersgruppen an.
Verleihung am 28. August 2022 an Mathias Wiesenhütter
Zur Eröffnung des jährlich stattfindenden Tiergartenfestes erhielt Mathias Wiesenhütter die Ehrenmedaille. Seit 1992 ist er der Leiter des Tiergartens Eisenberg. Dank seines hohen Engagements ist der Tiergarten heute überregional bekannt und ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Touristen und Einheimische der Stadt Eisenberg. Er entwickelte und setzte das Konzept „Mit dem Tier auf Du und Du“ erfolgreich um und schafft immer wieder neue Besucherattraktionen.
Weitere berühmte Persönlichkeiten
Dr. Georg Christian Brendel
- * 14. Februar 1756 in Eisenberg
- † 3. Oktober 1827 in Jena
- Rektor des Eisenberger Lyceum (1783-1826) und Ehrendoktor der philosophischen Fakultät der Universität Jena
Dr. Karl Back
- *23. Februar 1799 in Eisenberg
- † 6. Januar 1869 in Altenburg
- seit 1821 als Advokat und ab 1830 zusätzlich als Stadtschreiber in Eisenberg tätig, bevor er ab 1837 als Regierungsrat in die Landesregierung von Sachsen-Altenburg kam
Julius Erdmann Dietrich
- * 16. Dezember 1808 in Eisenberg
- † 28. November 1878 in Altenburg
- Maler und ab 1848 Lehrer und Leiter des Lindenau Museum in Altenburg
- schuf 1848 ein Altarbild „Taufe Christi“ für die Gottesackerkirche in Eisenberg, das seit dem Umbau der Kirche zur Gedächtnishalle für die Opfer des 1. Weltkrieges verschollen ist
Bruno Bauer
- * 6. September 1809
- † 13. April 1882 in Rixdorf bei Berlin
- evangelischer Theologe, Philosoph und Historiker
- Wissenschaftsschwerpunkt: kritischen Untersuchungen der Evangelien
Prof. Carl Eduard Büchel
- * 22. April 1835 in Eisenberg
- † 25. August 1903 in Dresden
- Kupferstecher und Radierer
- 1881 Ernennung zum Ehrenmitglied der Akademie der bildenden Künste in Dresden und 1900 Ernennung zum Professor
Karl Gustav Emil Böhme
- * 27. Juli 1873 in Eisenberg
- † 8. Juli 1930 in Eisenberg
- Mitbegründer einiger Arbeiter- und Gewerkschaftsverbände in Eisenberg und 1900 erster Vorsitzender und Mitbegründer des sozialdemokratischen Vereins für Eisenberg und Umgebung
- 1907 in den Landtag des Herzogtums Sachsen-Landtag gewählt und von 1922 bis zu seiner Absetzung 1930 Kreisdirektor (Landrat) des Landkreis Altenburg
Julius Richard Willy Berthold
- * 29. April 1884 in Eisenberg
- † 5. Februar 1941 in Eisenberg
- Kunstmaler und Fotograph
- Künstlerischer Schwerpunkt lag auf Bildern mit regionalen Motiven, Stillleben, Porträts, Aktbildern und Szenen von Handwerkern bei der Arbeit
Edmund Friedrich Reinhardt Bäger
- * 3. Oktober 1903 in Eisenberg
- † 22. Juli 1993 in Eisenberg
- Heimatforscher und Leiter des Museums im Schloss Friedrichstanneck nach 1970
Kurt Bauer
- * 30. Dezember 1903 in Gösen
- † 25. Juli 1993 in Stadtroda
- als freischaffender Künstler in Eisenberg ansässig
- künstlerischer Schwerpunkt lag auf Landschaftsbildern (v. a. Zeichnungen und Ölgemälde) seiner Heimat
Kurt Baum
- * 06. Februar 1910 in Hainspitz
- † 23. August 1983 in Hainspitz
- Rennfahrer, Konstrukteur, Erfinder, Künstler und Techniker
- 1951 DDR-Meister in der Kategorie Sportwagen auf dem Sachsenring mit einem eigens entwickelten Rennwagen
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