Aus dem Stadtarchiv: Ein Blick in die Gästebücher der Schlosskirche

Ein Beitrag der Leiterin des Stadtarchives Nadine Fellmuth

Am 30. April 1680 legte Herzog Christian von Sachsen-Eisenberg den Grundstein für den Bau der Schlosskirche St. Trinitatis in Eisenberg. Zwölf Jahre später, am 27. November 1692, fand die Weihe der Kirche statt. Heute, 333 Jahre später, bringt sie Besucher zum Staunen, weckt bei ehemaligen Bewohnern der Stadt Erinnerungen, ist Austragungsort für kulturelle und kirchliche Veranstaltungen.

Gästebücher aus der Schlosskirche St. Trinitatis

Im Stadtarchiv werden neben alten Zeichnungen und Fotographien, zahlreichen Postkarten, Baudokumentationen der Restaurierungen, wissenschaftlichen Ausarbeitungen auch diverse Gästebücher aufbewahrt: Bereits in den 80er Jahren des 20. Jhs. waren die Besucher vom Inneren der Querkirche begeistert, von den Stuckarbeiten und den Gemälden. Missfallen hingegen riefen allerdings die Tonbandaufnahme mit den Erläuterungen hervor, die damals abgespielt wurde: „Das Tonband muss abgeschafft werden und neu besprochen….Man muss doch auch daran denken, daß die Kunstdenkmäler der DDR von Ausländern oder gar Berlinern und Rostockern besucht werden, die kein hiesiges Genuschel verstehen“ (13. Juli 1977), „Die Schloßkirche ist für Alle beeindruckend, jedoch wird der Gesamteindruck leider durch das Tonband negativ beeinflusst. Der Sprecher spricht zu schnell und zu undeutlich.“ (27. Mai 1979).

Nach den umfangreichen Restaurierungen, die im Innenbereich 1992 abgeschlossen waren, nehmen die Besucher zu. Sie buchen Führungen in der Schlosskirche anlässlich von Klassentreffen, Familienfeiern, Betriebsausflügen oder Wandertagen oder in Verbindung mit einer Tour durch das Mühltal: „Schöner als wir es aus unserer Jugend kannten, ist dieses Juwel der Kirchenbaukunst wieder erstanden“ (April 1993), „Schön, daß es so einmalige Dinge auf der Welt gibt, sie werden in Zukunft umso mehr Bedeutung haben“ (28. September 2000).Besonders emotional reagierten oft ehemalige Einwohner der Stadt, wenn sie nach vielen Jahren ihre Heimatstadt wieder besuchten: „Als gebürtiger Eisenberger….sage ich ein herzliches Dankeschön zur Führung durch die Schloßkirche und der Restaurierung der Kirche“ (26. Juli 1993), „Nach 65 Jahren wieder in die Vergangenheit geblickt. Es war eine sehr schöne Begegnung“ (16. Mai 2001), „Am Ort meiner Vorfahren erlebte ich heute die Eisenberger Schloßkirche, die mein Großvater…um 1900 mit restauriert hat als Stukkateurmeister. Herzlichen Dank für das Erlebnis“ (Oktober 2001).

Und so manche Besucher waren so fasziniert, dass sie Zukunftspläne schmiedeten: „Wir sahen diese wunderschöne Kirche und wir hoffen und beten hierher zurückzukommen, um hier zu heiraten“ (10. Juli 1993) und diese auch umsetzen: „Unser Traum ist wahr geworden…Gott segne jeden der es möglich gemacht hat in Dieser wunderschönen Kirche zu heiraten, wie wir es uns vor einem Jahr gewünscht hatten.“ (26. August 1995).

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