Bereits rund 20.000 Euro Schaden
„Es ist eine unerträgliche Entwicklung, welche wir beobachten müssen.“, so beschreibt es Bürgermeister Michael Kieslich zu einem heutigen Pressetermin und meint damit die Zerstörungswut auf Spielplätzen, am Busplatz und weiteren Stellen im Stadtgebiet.
Zurzeit verfolgt die Stadt Eisenberg den Plan je einen Spielplatz pro Jahr komplett zu sanieren beziehungsweise zu erneuern, aktuell geschieht dies am Spielplatz am Massenteich. Hier wird eine Investition von rund 80.000 Euro umgesetzt.
Der Plan zur Sanierung aller städtischen Spielplätze wird erheblich erschwert durch Zerstörung unterschiedlicher Art an den neugebauten oder bestehenden Objekten, was alleine dieses Jahr bisher einen Schaden von rund 20.000 Euro verursacht hat. Anderweitig eingeplante finanzielle Mittel müssen für Reparaturen verwendet werden, was zur Folge hat, dass die Spielplatzmodernisierung sich erheblich verzögert und unplanbare Mehrkosten entstehen. Jüngstes Beispiel hierzu ist ein Vandalismusvorfall auf dem Spielplatz am Massenteich in der Nacht vom 7. zum 8. August 2025. Hier wurde eine neue Rutsche in Brand gesetzt und ein Schaden von rund 1.000 Euro entstand. Die Stadt Eisenberg hat eine Belohnung zur Täterergreifung ausgerufen.
Ein deutliches Tatmuster ist mittlerweile in der gesamten Stadt erkennbar. So sind unter anderem die Skaterbahn und deren Sitzmöglichkeiten, der Bolzplatz oder die Außenanlagen des Scheithofes betroffen. „Es wurden Schmierereien, Brandschäden und weitere Beschädigungen festgesellt, welche dazu führten, dass wir einen Großteil der betroffenen Anlagen zurückbauen mussten um Verletzungsgefahren zu reduzieren.“, wusste der Amtsleiter des Amtes für Bauen und Wirtschaftsförderung Frank Herzig zu berichten.
Bei der Beschaffung und Sanierung von Spielgeräten, Scheiben an Bushaltestellen und anderen Objekten in der Stadt werden seitens der Verwaltung Maßnahmen ergriffen, um die Beschädigungen auf ein geringes Maß zu reduzieren. So wird unteranderem an Denkmälern ein sogenannter Graffitischutz, eine Wachsschicht, aufgebracht, die das Entfernen von Graffiti erleichtert. Auch hier kommen hohe Zusatzkosten auf den städtischen Haushalt zu.
Hauptbestreben der Verwaltung ist es, die Bevölkerung zu sensibilisieren, dass bei Sachbeschädigungen der Verursacher dem städtischen Ordnungsamt oder der Polizei gemeldet wird. „Die Zerstörungswut geht zu Lasten des Haushaltes der Stadt Eisenberg und damit aller Eisenberginnen und Eisenberger.“, so Kieslich. Die Stadt Eisenberg bringt jeden Vandalismusfall zur Anzeige. Eine Videoüberwachung des öffentlichen Raums ist aufgrund fehlenden rechtlichen Rahmens zurzeit nicht möglich, wird aber von Seiten der Stadt stetig vom Land Thüringen eingefordert.